"1981 ist das Jahr, in dem Ärzte in den USA zum ersten mal von einer neuen, unbekannten Krankheit berichten. Diese tritt fast ausschließlich bei zuvor gesunden, homosexuellen Männern auf. Im Juli 1982 stellt sich dann an der Uniklinik in Frankfurt ein junger Mann mit einer Lungenentzündung vor. Er ist der erste Patient, bei dem in Deutschland AIDS diagnostiziert wird.“
Seit dem uns Covid-19 erreicht hat, lenkt das Corona Virus fast 100% der Aufmerksamkeit auf sich. Dadurch verlieren die meisten aus den Augen, dass eine Vielzahl von Viren uns weiterhin bedrohen. Einige davon haben wesentlich höheren Sterblichkeitsraten.
Zweifelsohne ist das HI-Virus für die schwule Community der „bedeutsamste“ Krankheitserreger, seitdem dieser Anfang der 80er Jahre auch Deutschland erreicht hat. Die Diagnose AIDS bedeute damals eine Sterbewahrscheinlichkeit von annähernd 100%.
AboutAdam läßt zwei Zeitzeugen zu Wort kommen. Reinhard Klenke ist stellvertretender Geschäftsführer der Aidshilfe NRW i.R. und außerdem Anti-AIDS-Aktivist der aller ersten Stunden. Gerhard Malcherek war einer der ersten, der in Deutschland „positiv“ getestet wurde und gehört zu den ganz wenigen, die diese Krankheit überlebt haben. Thorsten Adam führt das Gespräch im Rahmen einer Talkrunde. Zu sehen seit dem 22. Juni auf den YouTube und Facebook Kanälen von AboutAdam sowieso den Partnerseiten Gleichlaut und Starsdermacht.
GROSSE ANGST UND VIELE UNBEKANNTE
Anfangs gibt die Krankheit noch Rätsel auf. Noch weiß niemand, wer sich wie anstecken kann. Klar ist nur: Die Krankheit ist tödlich und sie betrifft vor allem schwule Männer. Die Medien stürzen sich auf die Bilder der sterbenden AIDS-Kranken. Ganz vorne an der Stigmatisierungs-Front dabei: der eigentlich als liberal geltende Spiegel aus Hamburg. „Homosexuellen-Seuche“ oder „Schwulenkrebs“ sind hanseatische Wortneuschöpfungen, um vor der „größten Gesundheitskatastrophe in der Geschichte der Menschheit“ zu warmen.
1983 wird in Paris das HI-Virus als Auslöser von AIDS entdeckt. Und erst weitere Jahre darauf bestätigt sich, dass Anfang des 20. Jahrhunderts das Virus in Kameron vom Affen auf den Menschen übertragen worden ist. Über den Zwischenstopp Haiti erreicht das Virus dann die USA. Und damit die gesamte westliche Welt. Seit dem sind in Deutschland über 28.000 Menschen an AIDS gestorben. Seit September 2019 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die PrEP. Dadurch wird mit einer weiteren Verringerung der Neu-Infektionen gerechnet.
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